Na, wo geht es denn diesen Sommer in die Ferien? Ganz klar: in das schönste Lager der Welt – Ferienlager Fürstenberg.

Zwei Wochen Ferien in einem Dorf, das womöglich mehr Kühe als Einwohner hat und da soll es wirklich hingehen? Aber sicher!

Das Messdienerlager besteht bereits seit über 40 Jahren und sorgt immer wieder für gute Laune bei den Betreuer:innen und Kindern. Jedes Jahr fahren Mädels und Jungs im Alter von acht bis 14 Jahren in das kleine Dorf im Schwarzwald in Baden-Württemberg. Im Jahr 1980 rief der damalige Geistliche Heinrich Polders der Pfarre Materborn das Messdienerlager ins Leben. Eine Pfarre ohne Messdienerlager? Das ging nicht! Und zack waren die ersten Weichen für das Ferienlager Fürstenberg gestellt.

Das erste Jahr waren die Messdiener im Baltenhof in Donaueschingen untergebracht; durch einen tollen Zufall wurde das Lager aber bald verlegt. Pastor Polders sprach, aufgrund seiner Weltoffenheit und seiner Begeisterung neue Leute kennen zu lernen, Menschen aus Fürstenberg an. Als er erfuhr, dass er den heimischen Pfarrer Ruby kannte, wollte Pastor Polders ihm einen Besuch abstatten. Und so war Pastor Polders am nächsten Tag auch schon auf dem Weg nach Fürstenberg.

Da auch Pfarrer Ruby spontaner Natur war, hieß es nur: „Was zahlt ihr denn in Donaueschingen? Ach, da könnt ihr doch nächstes Jahr besser zu mir kommen!“ Von diesem Zeitpunkt hieß es dann für die Messdienerinnen und Messdiener auf nach Fürstenberg. Auch für die Fürstenberger war es Neuland, dass plötzlich so viel los war bei ihnen. So kam es nicht selten vor, dass sich beim Disco- oder bunten Abend auch Fürstenberger unter die Kinder und Betreuer:innen mischten. 2011 stand dann der zweite Lagerwechsel an, in das Lager, wie wir es heute kennen – in der Bürgerhalle in Fürstenberg, dem wahrscheinlich schönsten Dorf der Welt.

Und wie sehen zwei Wochen Ferienlager bei uns aus? Na so: Kurz nach der Ankunft wird sofort das Dorf erkundet und erste neue Bekanntschaften werden mit den Fürstenbergern und Mitreisenden gemacht. Langeweile und Heimweh sind hier Fremdwörter – meistens jedenfalls. Bei verschiedensten Freizeitaktivitäten an der frischen Luft in höher gelegenen Regionen – auf dem Fürstenberg – oder auch im Wasser darf der Spaß natürlich nicht fehlen. 20 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer, Kochmuttis und Helfer stehen in den zwei Wochen allzeit bereit und sorgen auch mit zahlreichen Tagesausflügen für eine Menge Action.

Bei dem traditionellen Fußballspiel treten jedes Jahr Kinder und Betreuer:innen des Ferienlagers gegen die Fürstenberger an und sorgen damit immer wieder auf ‘s Neue für ein tolles Zusammentreffen von Fürstenbergern und Klever Kindern, Betreuer:innen und Kochmuttis. Für viele Betreuer:innen und Kinder ist es nicht der erste Sommer, den sie im Süden Deutschlands verbringen; denn dieses kleine Dorf ist „wie ein Zuhause bei Freunden mit Action und vielen interessanten Leuten“, berichtet eine ehemalige Küchenmutti, die bereits damals als Kind mit dabei war.

Und so heißt es für viele jedes Jahr auf ‘s Neue: Oh du mein Fürstenberg, nur du bist mein Heimatland; seh’ ich dich auch nur ein einz’ges Mal im Jahr!